BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kreisverband Soest
[efaccordion id=“01″] [efitems title=“1. Klimaschutz und Energie“ text=“
Das Ziel GRÜNER Klimapolitik lautet:
Die Energie, die im Kreis Soest benötigt wird, soll zukünftig auch zu 100 Prozent im Kreis Soest erzeugt werden. Ziel ist, dass der Kreis Soest bis 2030 klimaneutral und energieautark wird. Wir verstehen den klimagerechten Umbau der Energieversorgung als Chance, den Kreis zu modernisieren. Die Energiewende schafft Arbeitsplätze, macht uns unabhängig von fossilen Rohstoffen.
- Wir unterstützen den Ausbau von Solar- und Windenergie als wichtigen Baustein, das Ziel der Klimaneutralität bis 2030 zu erreichen.
- Wir wollen Bürgerbeteiligungen bei Anlagen der regenerativen Energiegewinnung aufbauen und erhalten.
- Energieberatung, Energetische Sanierung, die Planung intelligenter Nahwärmekonzepte und das Contracting sollen vom Kreis Soest koordiniert werden.
- Die Koordinierungsstelle soll Unternehmen, Bürger*innen und Kommunen bei komplexen Fragestellungen zu Fördermitteln, Erneuerbaren Energien, Sanierung und Elektromobilität beraten und unterstützen.
- Die Ladeinfrastruktur in Stadt und Land muss ausgebaut werden.
- Fortschreibung des Klimaschutzkonzepts, das seit 2011 (!) auf Eis liegt.
- Der Komplex Klima und Energie wird mit eigenem Budget ausgestattet.
- Der Energiestandard KfW 55 oder 40+ ist bei kreiseigenen Gebäuden einzuhalten, bei Neubauten und Sanierungen.
- Klimapolitik verstehen wir als DIE politische Kernaufgabe unserer und nachfolgender Generationen. Vor diesem
Hintergrund wollen wir Verwaltungsvorlagen hinsichtlich Klimarelevanz überprüfen.
„]
[efitems title=“2. Umwelt, Natur und Landwirtschaft“ text=“
Der Schutz und die Verbesserung der natürlichen Lebensgrundlagen
im Kreis ist zentrales Anliegen von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜ-
NEN.
Flächenverbrauch
- Der Kreis Soest zeichnet sich durch viele Standorte mit
wertvollen Lössböden aus. Diese fruchtbaren, wasserspeichernden
Produktionsstandorte der heimischen Landwirte
sollten bestens gepflegt werden. - Die Ausweisung von immer neuen Wohn- und Gewerbegebieten
auf solchen Flächen ist verantwortungslos
gegenüber nachfolgenden Generationen. Wir fordern eine
Strategie zur Vermeidung weiteren Flächenverbrauchs.
Diese muss nach tatsächlichem Bedarf und unter Einbeziehung
aller ungenutzter Potentiale (Leerstand, Altlastenverdachtsflächen,
Konversionsflächen etc.) kreisweit
erfolgen. - Die Grundlage für planerische Entscheidungen sollte die
Bedarfsermittlung der Bezirksregierung liefern. Denn wer
diese Zahlen mit den tatsächlich bewilligten Flächengrößen
von Wohn- und Gewerbegebieten vergleicht,
kommt zu erstaunlichen Ergebnissen. - Wir fordern endlich intelligente Lösungen zur Flächeneinsparung.
Landwirtschaft
- Ein sorgsamer Umgang mit Natur und Böden war für
frühere Generationen selbstverständlich. Heute sind Böden
und Grundwasser mit Stoffen belastet, die in ihren
Wechselwirkungen oft nicht erforscht wurden. - Kosten für die Reinigung von Wasser, Luft und Böden,
sowie für Gesundheitsschäden werden auf andere abgewälzt
und nicht in den „Billigangeboten“ der Discounter
abgebildet. - Eine wachsende Zahl von Landwirten beweist, dass es
anders geht – und die Bereitschaft der Verbraucher*innen,
hierfür einen etwas höheren Preis zu zahlen, wächst. - Wir fordern eine nachhaltige Landwirtschaftspolitik, die
zusätzliche ökologische Leistungen honoriert und eine zukunftsfähige
Perspektive für Landwirte bietet. - Tierschutz, Verbraucherschutz, Gewässerschutz, Landschaftspflege
und Klimaschutz sollten auch von den
Verbandsvertretern der konventionellen Landwirtschaft
ernst genommen werden. - Regionale Kreisläufe schaffen und stärken – die Risiken
der Globalisierung hat die Corona-Krise sehr deutlich
aufgezeigt. - Die Schaffung von attraktiven Arbeitsplätzen muss im
Agrarsektor neu gedacht werden. - Wir unterstützen regionale Initiativen wie den Abendmarkt
in Welver und wie alle ökologisch wirtschaftenden Erzeuger,
die mit kreativen Geschäftsideen für Vielfalt und
Nachhaltigkeit „made in Westfalia“ sorgen. - Mehr regionale Produkte für unsere Kantinen und Kliniken.
Entsorgung
- Plastik- und Verpackungsflut stoppen: Der Verbrauch von
Kunststoffen ohne Wiederverwertungskonzept ist nicht
mehr zeitgemäß. Der Kreis Soest muss bei Vermeidung
und Verwertung von „Wertstoffen“ besser werden. - Wir fordern konsequentes Umdenken bei allen öffentlichen
Bauvorhaben. Heimische Handwerksbetriebe und
Produzenten sollen stärker dabei unterstützt werden, zukunftsfähige
Lösungen zu realisieren.
Wald
- Sturmereignisse und Trockenperioden haben die Fichtenbestände
im Arnsberger Wald massiv geschädigt und anfällig
für Borkenkäfer gemacht. Der Umbau zu naturnahen
Mischwaldbeständen vollzog sich viel zu langsam.
Der nun eingetretene wirtschaftliche Schaden ist von
waldreichen kommunalen Eigentümern (etwa Warstein,
Rüthen) kaum zu beziffern. - Wer den Wald als Ökosystem begreift, wird niemals den
Waldboden zum falschen Zeitpunkt mit tonnenschweren
Maschinen befahren. Wer den Wald aber nur als Produktionsstandort
sieht und für jede fatale Fehlentscheidung
von den Steuerzahlern eine üppige Entschädigung bekommt,
wird vermutlich weiterhin rücksichtslos mit den
heimischen Wäldern umgehen. - Nun voreilig nichtheimische Baumarten anzupflanzen,
erscheint uns kurzsichtig. Wir fordern einen besseren
Schutz der Waldökosysteme und einen kreiseigenen
Fonds, um Waldbestände zu übernehmen, die von Waldbesitzern
zum Kauf angeboten werden. Hierfür könnten Erlöse
aus dem längst überfälligen Verkauf der im Besitz des
Kreises befindlichen RWE-Aktien genutzt werden.
Naturschutz
- Neueste Erkenntnisse zum Verlust der heimischen Arten
vielfalt sind alarmierend. Wir fordern im Kreis Soest einen
konsequenten Schutz bestehender Freiräume für bedrohte
Arten. Die flächendeckende Erstellung von Landschaftsplänen
muss endlich umgesetzt werden. - Wir fordern die personelle und finanzielle Stärkung des
behördlichen Naturschutzes – bevor weitere Teile der
letzten Rückzugsräume für bedrohte Arten unter Beton
verschwinden. - Wir fordern die Schaffung eines Netzwerks an Biotopen
entlang von Korridoren aus Grünstreifen, Fließgewässern
und möglichst zu erweiternder Naturschutzgebiete.
Der Verlust von Bäumen und Hecken im Kreis Soest sollte
durch Nachpflanzungen umgekehrt werden. - Wir fordern ein Gesamtkonzept zum Schutz bedrohter
heimischer Arten, das auf die spezifischen Bedürfnisse der
„Zielarten“ abgestimmt ist. Die Erfolge heimischer Naturschutzvereine
(Lippeauen, Zachchariassee oder Trockenrasengesellschaften
bei Rüthen) sind da beispielhaft. - Um die Artenvielfalt besser zu erfassen und sinnvoll
schützen zu können, haben wir einen Artenschutzbeauftragten
für den Kreis beantragt. Wir glauben nicht, dass
die derzeitige Ausstattung der Unteren Naturschutzbehörde
ausreicht, um die enormen Herausforderungen
bewältigen zu können. - Dass zehn Jahre nach Ermittlung von rund 218 Hektar
Verdachtsflächen, die von Landwirten im Kreis Soest illegal
überackert wurden, einige Kommunen immer noch
nicht diese Rechtsverstöße geahndet haben, ist inakzeptabel.
Wir fordern konsequentes Verfolgen illegaler
Aneignungen.
Wasser
Wir GRÜNE setzen uns für einen sorgsamen Umgang mit der
Ressource „Wasser“ ein. Trinkwassergewinnung muss nachhaltig,
gewässer- und grundwasserschonend sein.
- Fließgewässer und Grundwasser müssen den guten Zustand
nach der EU-Wasserrahmenrichtlinie fristgerecht
(2027) erreichen. Ein ambitioniertes Gesamtkonzept zum
Schutz des Wassers im Kreis Soest ist überfällig. - Wir wollen, dass die Nutzung des Grundwassers für landwirtschaftliche
und industrielle Zwecke auf der Grundlage
von wasserwirtschaftlichen Mengenmodellen erfolgt, die
gerechte und nachhaltige Bewirtschaftung ermöglichen. - Wir wollen, dass alle Gewässer vor Schadstoffeinleitungen
geschützt werden. Dazu gehören eine naturnahe Ufergestaltung
und die Sicherstellung einer ganzjährigen ökologisch
verträglichen Wasserführung. - Wir fordern ein Gesamtkonzept zum Schutz bedrohter
heimischer Arten, das auf die spezifischen Bedürfnisse der
„Zielarten“ abgestimmt ist. Die Erfolge heimischer Naturschutzvereine
(Lippeauen, Zachchariassee oder Trockenrasengesellschaften
bei Rüthen) sind da beispielhaft. - Ein klares Bekenntnis zum Wasserwerk Lörmecke! Den
Forderungen der Steinindustrie nach immer weiteren
Flächen muss der Kreistag entschieden entgegen treten.
Die Trinkwasserschutzgebietsverordnung für die Lörmeckequelle
ist überfällig. Weitere Abgrabungen am Warsteiner
Massenkalk dürfen nur genehmigt werden, wenn
Wassermenge und -qualität der Lörmecke und anderer
Quellen sichergestellt sind.
„]
[efitems title=“3. Wirtschaft und Finanzen“ text=“
Das Budget des Kreises Soest orientiert sich wesentlich an festen
Posten wie LWL-Umlage, Unterhaltsvorschuss, Verwaltungskosten.
Investitionen über die Pflichtaufgaben des Landkreises hinaus
müssen aus Grüner Sicht immer mit der Frage verbunden sein:
Profitiert der Einzelne oder profitiert die Gemeinschaft?
Kreisumlage
Die Entscheidung über die Höhe der Kreisumlage muss
zwischen Kreisverwaltung und Bürgermeistern auf Augenhöhe
erfolgen. Eine Ausgleichsrücklage darf nicht als
Sparbuch des Kreises missverstanden werden.
WFG
Die Aufgaben der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des
Kreises Soest gehören auf den Prüfstand. Wir können uns
vorstellen, die Struktur der WfG hin zu einem Kompetenzzentrum
für die Energiewende zu verändern und damit
den Unternehmen gerade für die Zeit nach der Corona-
Krise bei der (Neu-)Entwicklung von Zukunftsperspektiven
zur Seite zu stehen.
Flughafen PAD
Flugzeuge gehören zu den klimaschädlichsten Verkehrsmitteln.
Laut EU-Richtlinie müssen ab 2023 alle Flughäfen
ohne öffentliche Subventionen auskommen. Die Regionalflughäfen
in NRW, und dazu gehört auch Paderborn-
Lippstadt, waren schon vor der Corona-Pandemie nicht in
der Lage, sich ohne öffentliche Zuschüsse selbst zu tragen.
Wir GRÜNE sprechen uns seit Jahren dagegen aus, dass
der Kreis Soest die Verluste des Flughafens mitträgt und
die Kommunen mit diesen Verlusten belastet.
Wir fordern ein Luftverkehrskonzept, in dem Standorte auf
den Prüfstand gestellt werden. Der ruinöse Wettbewerb
der Flughäfen – mit der Folge, dass ein Ticket nach Mallorca
billiger ist als die Bahnfahrt nach Berlin – muss
beendet werden.
„]
[efitems title=“4. Digitalisierung“ text=“
Beim Ausbau der Digitalisierung sollte stets der Mensch im
Mittelpunkt steht. Das bedeutet, dass Bürger*innen jederzeit in
der Lage sein müssen, den Wandel nachzuvollziehen und dass
Mitarbeiter*innen der Kreisverwaltung die Anforderungen des
Umbaus hin zur Digitalen Behörde auch leisten können.
- Wir wollen die Möglichkeiten einer Digitalen Behörde
auch dort nutzen, wo Verwaltungsvorgänge transparent zu
gestalten sind. - Die Kreisverwaltung muss zu jeder Zeit die Sicherheit der
Daten seiner Bürger*innen gewährleisten. - Beim Ausbau des schnellen Internets muss der Kreis Soest
dafür Sorge tragen, dass es zu keiner Unterversorgung des
ländlichen Raumes kommt.
„]
[efitems title=“5. Verkehr und Mobilität“ text=“
Die Förderung der Nahmobilität sehen wir GRÜNE aus Kosten-,
Umwelt- und auch aus Gesundheitsgründen geboten. Stadtentwicklung
und Straßenbau sind wichtige Aktionsfelder für eine
bürgerfreundliche Mobilität und müssen Senior*innen und
Menschen mit Einschränkungen berücksichtigen.
- Der Kreis Soest braucht ein Leitbild, das die Mobilität der
Zukunft vermittelt. Wichtige Säule muss die Verschiebung
der Verkehrsmittelwahl hin zu Bahn, Bus, Rad und „zu Fuß“
sein. - Wir brauchen eine Revitalisierung des Personennahverkehrs
auf WLE-Strecken (Beispiel: Warstein – Lippstadt). - Bestehende Strukuren müssen wir stärken und ausbauen:
Mehr Schnellbuslinien, individuelle App-Lösungen (Haltestellenwunschtaste,
Bus auf Bestellung, „Hopper“), kostenlose
Fahrradmitnahme in allen Zügen und Bussen, mehr
Werbung für Bürgerbus und Anruf-Sammel-Taxi. - Wir fordern eine sinnvolle Radnetzplanung und Radschnellwege
für den Kreis Soest.
„]
[efitems title=“6. Kinder, Jugendliche, Familien und Senior*innen“ text=“
Kinder zu fördern, ihnen die bestmögliche Bildung zu bieten und
sie zu schützen, sehen wir als zentrale Aufgabe. Wir wollen aktiv
an der Gestaltung einer Gesellschaft arbeiten, in der nicht Herkunft,
Status oder Geschlecht über Chancen und Möglichkeiten
bestimmen. In diesem Sinne sehen wir GRÜNE uns der Gleichstellung
genauso verpflichtet wie der Teilhabe von Senior*innen,
Menschen mit Behinderungen und Migrant*innen.
Familie
- Kinder, Jugendliche und Familien brauchen zentrale
Beratungsangebote vor Ort. - Wir GRÜNE fordern die Wiedereinrichtung der Regionalstelle
des Jugendamtes in Werl. - Wir fordern, die Elternbeiträge für Kinderbetreuung auch
im Kreis Soest mittelfristig abzuschaffen. - Wir brauchen personelle Kontinuität im Allgemeinen
Sozialen Dienst des Jugendamtes. - Pflegefamilien müssen unterstützt und beraten werden,
zum Beispiel durch Supervision. - Familienunterstützende Dienste (nicht nur) für Familien
mit behinderten Kindern müssen ausgebaut werden.
Kinderbetreuung
- Der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder
ab dem ersten Lebensjahr bis zur Einschulung muss vor
Ort umgesetzt werden. - Wir stellen uns gegen eine Erhöhung der Elternbeiträge
und treten für die Beibehaltung der Beitragsfreiheit von
Geschwisterkindern bei gleichzeitigem Besuch in einer
Kindertageseinrichtung und/oder im Offenen Ganztag ein. - Wir fordern, die Elternbeiträge für Kinderbetreuung auch
im Kreis Soest mittelfristig abzuschaffen. - Die Kindertagespflege ist auszubauen, um wohnortnahe
Betreuung sicherzustellen und damit einen Beitrag zur
Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu leisten. - Wir möchten den Kindertagesstätten ein höheres Fortbildungsbudget
gewähren, um Kompetenzen im Bereich von
Integration und Inklusion weiter auszubauen. - Auch im Kreis Soest können wir Anreize schaffen,
um mehr junge Menschen für eine Erzieherausbildung zu
begeistern.
Jugendliche
- Jugendliche sollen in ihren Lebenssituationen gezielt
Ansprechpartner*innen im Kreis Soest finden. - Wir GRÜNE fordern eine „Coming Out“- und eine Transgenderberatung
für Jugendliche. - Wir wollen Projekte für Teenager und Offene Treffs als
Anlaufstellen für Jugendliche stärken. - Schulhöfe kreiseigener Schulen sollen als Treffpunkt für
Jugendliche geöffnet werden. - „Moonlight-Sportangebote“ und ähnliche Ideen sollen in
den Turnhallen umgesetzt werden. - Wir wollen eine enge Vernetzung und Kooperation
zwischen den Einrichtungen der Jugendhilfe und der
Kinder- und Jugendpsychiatrie. - Die Erziehungsberatungsstellen im Kreis sollen Angebote
in Familienzentren und in kreiseigenen Schulen vorhalten.
Senior*innen
- Der Erhalt der Versorgungsstrukturen in den Dörfern ist
wesentlich für die Teilhabe älterer Menschen am gesellschaftlichen
Leben. - Ausbau dezentraler Angebotsstrukturen in Kooperation
von Kreis und Kommunen, um die Vernetzung in dörflichen
und städtischen Quartieren zu stärken. - Mehrgenerationenwohnen und barrierefreies Bauen müssen
kreisseitig gefördert werden.
Frauen und Gleichstellung
- Die Stärkung der Gleichstellung bedeutet auch die Stärkung
von Frauen mit (häuslicher) Gewalterfahrung.
Für uns GRÜNE bedeutet das, die Arbeit der Frauenberatungsstellen
und der Frauenhäuser weiter auszubauen
(Stichwort: Beginen-Frauenwohnprojekte). - Finanzielle Absicherung der Prostituiertenberatung muss
kontinuierlich und krisenfest sein.
„]
[efitems title=“7. Migration, Menschenrechte, Demokratie – Bildung, Kultur, Sport“ text=“
Auch der Kreis Soest ist in den letzten Jahren vielfältiger und
offener geworden. Doch das gesellschaftliche Klima ändert sich,
Hass und Hetze nehmen zu, verrohen unsere demokratische
Debattenkultur. Als Bündnispartei stellen wir uns dem Hass
entgegen und unterstützen Initiativen gegen Rechts und gegen
Antisemitismus. Wir GRÜNE werben für ein Zusammengehörigkeitsgefühl,
das auf der Vielfalt von Perspektiven und Lebensentwürfen
beruht. (Quelle: GRÜNE NRW)
Demokratie
- Auch auf Kreisebene wollen wir die Bürgerbeteiligung
stärken durch projektbezogene Bürgerräte. - Wir wollen mehr aktuelle Bürgerbeteiligungsprozesse.
Dabei sollen auch digitale Möglichkeiten genutzt werden.
Wir fordern Projekte zur Gewaltprävention. - Wir fordern den Aufbau und die Sicherstellung von Beratungsstellen
für LGBT (Lesbisch, Schwul, Bisexuell, Transgender)
jeden Alters.
Kultur
- Die Kulturvermittlung im Kreis Soest ist auszubauen, dazu
sind neue digitale Formen und Formate zu entwickeln. - Mit einem Kulturentwicklungsplan im Kreis sollen Vernetzungen
im Kulturbereich verstetigt werden. Dazu gehören
auch die Kulturvereine und Initiativen von Menschen aus
anderen Kulturkreisen. - Nach dem Wegfall der Fahrbücherei sind Konzepte zu erarbeiten,
wie der Zugang zu Bildungsangeboten und zur
literarischen Versorgung im Raum Soest als ländlicher
Flächenkreis sichergestellt werden kann. - Wir setzen uns dafür ein, dass keine Kultureinrichtungen
aufgrund der Folgen aus der Corona-Pandemie auf Dauer
geschlossen bleiben und dass das Kulturangebot wieder
systematisch aufgebaut wird.
Sport
- Wir GRÜNE unterstützen Ausbau und Sicherung eines vielfältigen
Sport- und Bewegungsangebots im Kreis Soest. - Im Sinne der Inklusion müssen alle Menschen freien Zugang
zu den Sportangeboten haben. Vereine sollen sich
gezielt um inklusive Angebote kümmern. - Neben der Inklusion ist auch die Integration für uns
GRÜNE ein besonderes Anliegen. Viele Vereine haben bereits
Menschen mit Migrationshintergrund in ihren Mitgliederlisten.
Dies möchten wir ausbauen.
Bildung
Bildung ist ein Schlüssel, dass alle Menschen in einer friedlichen,
gerechten und nachhaltigen Welt leben können. Der Kreis Soest
ist zuständig für seine Förderschulen und Berufskollegs.
Für die Berufskollegs gilt:
Wir setzen uns ein für gleichwertige Anerkennung von beruflicher
und allgemeiner Bildung. Jugendlichen sollen die beruflichen
Chancen in Handwerk, Gewerbe und Wirtschaft umfassend
eröffnet werden.
Für die Förderschulen gilt:
In die kommunalen und regionalen Netzwerke sind die Förderschulen
einbezogen. Förderschulen sollen sich in den inklusiven
Entwicklungsprozess öffnen und auch Schüler*innen ohne sonderpädagogische
Unterstützungsbedarf aufnehmen. Dazu gehören
auch die Schulen in Trägerschaft der Landschaftsverbände.
Für alle Schulen gilt:
Wir wollen, dass alle Schulen inklusive Schulen werden. Alle Kinder
erhalten individuelle Förderung zur Entfaltung ihrer Potenziale.
Insbesondere in der beruflichen Bildung muss die inklusive
Bildung ausgebaut werden.
Inklusion
- Erfolgreiche Inklusion erfordert Unterstützung. Deshalb
stellen wir die notwendigen räumlichen und personellen
Ressourcen zur Verfügung. Wir wollen vermehrt Inklusionskoordinator*
innen und Sonderpädagog*innen auch in
beruflichen Schulen, ebenso IT-Fachleute. - Wir setzen uns dafür ein, dass unsere Schulen nach höchsten
Standards digitalisiert werden. Dazu gehört auch das
entsprechende Personal. - In den Berufskollegs müssen die Stellen von Sozialarbeitern
sichergestellt werden. Mit Handwerkskammern und
der Wirtschaft muss es ein gutes Übergangsmanagement
an unseren Schulen geben. - Inklusion ist ein Grundrecht, dem wir uns verpflichtet
fühlen. - Im Sinne der Behindertenrechtskonvention der UN unterstützen
wir Menschen mit Behinderung. - Wir setzen uns dafür ein, dass der Kreis Soest Arbeitsplätze
für behinderte Menschen ausbaut und sich als Gesellschafter
des Jobcenters Arbeit Hellweg Aktiv stärker für
die berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen
einsetzt.
Migration und Integration
Weltweit sind über 50 Millionen Menschen auf der Flucht.
Tausende von unbegleiteten Kindern und Jugendlichen leben
schutzlos in überfüllten Flüchtlingslagern. Für uns GRÜNE sind
das Recht auf Asyl und die unveräußerlichen Menschenrechte ein
Kernthema. Wir wollen, dass die Menschen sich bei uns willkommen
fühlen.
Seit 2015 sind im Kreis Soest zahlreiche Flüchtlinge aufgenommen
worden. Dies große Engagement der Bürger*innen bietet für
die Zukunft ein gutes Netzwerk für die Integration. Es muss zukünftig
darum gehen, Sprach- und Integrationskurse anzubieten,
die Menschen in Arbeit zu bringen und die Kinder in KiTas und
Schulen aufzunehmen.
- Dabei wollen wir die Arbeit des Kommunalen Integrationszentrums
weiterentwickeln und die Kooperation mit den
Migrantenorganisationen ausbauen. - Wir fordern die finanzielle Beteiligung an einer unabhängigen
Flüchtlingsberatung im Kreis Soest. - Wir fordern eine Beratung oder ambulante Therapieangebote
für traumatisierte Menschen, die auch Frauen
und Kinder berücksichtigen. - Der Kreis Soest schließt sich dem Städtenetzwerk „Sichere
Häfen“ an und erklärt sich bereit, Schutzsuchende, insbesondere
unbegleitete Kinder und Jugendliche, aufzunehmen. - Für die medizinische Versorgung der Flüchtlinge nutzt der
Kreis Soest die vom Land eingerichtete „Gesundheitskarte“.
„]
[efitems title=“8. Gesundheit“ text=“
Die Corona-Pandemie hat uns die Notwendigkeit flächendeckender
medizinischer Versorgung vor Augen geführt. Hausarzt- und
Facharztversorgung begreifen wir GRÜNE als Grundrecht für alle
Bürger*innen. Wir stehen für eine flächendeckende Versorgung
auch in ländlichen Gebieten. Gerade für Senior*innen und
Menschen mit Handicap müssen Entfernungen überwindbar sein
und bleiben.(Quelle: GRÜNE NRW)
- Wir müssen unsere Krankenhäuser vor Ort stärken und
erhalten. - Wir brauchen ausreichend Geburtsstationen und Hebammenbetreuung.
- Wir brauchen eine starke Gesundheitsbehörde, die im
Krisenfall handlungsfähig ist. - Die gesundheitliche und pflegerische Versorgung ist zu
einem wichtigen Standortfaktor geworden. Wir brauchen
eine starke Zusammenarbeit des Kreises mit den Akteuren
der Gesundheitsbranche, um Fachkräfte zu gewinnen. - Wir wollen Senior*innen ein eigenverantwortliches Leben
ermöglichen. Dafür müssen Versorgungs- und Pflegestrukturen
vor Ort gestärkt werden. Wir wünschen uns im
Kreis Initiativen wie das Modell Gemeindeschwester und
den Ausbau der Telemedizin. - Die Anlaufstellen bei Alkohol- oder Drogenmissbrauch,
Schwangerenkonfliktberatung, Depressionsaufklärung
und Suzidprävention, Aidshilfe, Hilfen für psychisch Kranke
(etc.) brauchen langfristige Perspektiven im Hinblick auf
Personal- und Ausstattungsplanung. - Die Methadon-Substitution war in den vergangenen
Jahren zeitweise problematisch. Eine erneute Vakanz muss
vermieden werden. - Die kostenlose gynäkologische Beratung für Prostituierte
ist ein sinnvolles Angebot des Kreisgesundheitsamtes.
Auch die psychosoziale Beratung der Sexarbeiter*innen ist
ein wichtiger Aspekt. - Als Veterinärbehörde ist das Kreisgesundheitsamt auch im
Hinblick auf das Tierwohl gefragt. In der landwirtschaftlich
geprägten Soester Börde ist Tierschutz letztlich auch
Gesundheitsschutz.
„]
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