„Rassismus trifft uns nicht alle, aber er geht uns alle an. Wenn wir als Gesellschaft lernen, Vielfalt als kulturellen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Reichtum zu begreifen, schützen wir uns gegenseitig vor Gewalt, Hetze, Ausgrenzung, Frauenhass, Queerfeindlichkeit und Rassismus.“
Diese Worte im Grünen Wahlprogramm bringen auf den Punkt, worum es geht: Wie wollen wir in unserem Land, in unserer Heimat, zusammen leben? Was braucht es, um das Ziel einer friedlichen und vielfältigen Gesellschaft zu erreichen?
Darüber sprechen wir mit den beiden Bundestagskandidierenden Lamya Kaddor und Shahabuddin Miah. Sie beantworten nicht nur diese Fragen, sondern sind selbst Teil der Antwort, denn die Vielfalt unseres Landes muss auch in der Politik repräsentiert werden. Wie schwierig das ist, zeigt der Fall Tareq Alaows, der nach massiven, rassistisch motivierten Drohungen gegen ihn und seine Familie von seiner Kandidatur für den Bundestag zurücktrat. Die Anschläge in Hanau und Kassel sind nur die sichtbare Spitze eines Eisberges aus Rassismus in unserer Gesellschaft.
Es gibt aber auch herausragende positive Geschichten, wie die von Özlem Türeci und Ugur Sahin, denen wir den ersten Impfstoff gegen Corona zu verdanken haben. Oder eben die von Lamya Kaddor, der aus Funk und Fernsehen bekannten Publizistin und Theologin, in Ahlen aufgewachsene Tochter syrischer Eingewanderter, die jetzt für die Grünen in den Bundestag will. Gleiches gilt für Shahabuddin Miah, der vor vierzig Jahren nach langer Flucht aus dem Bürgerkrieg in Bangladesch nach Deutschland kam und heute ein erfolgreicher Dolmetscher mit eigenem Unternehmen ist.
Am kommenden Montag, dem 26.07.2021 sprechen wir ab 20 Uhr mit den Beiden online per Zoom über ihre Erfahrungen, politische Forderungen und Ideen.