Das Coronavirus bringt dramatische Veränderungen unseres Lebens mit sich und trifft alle Teile unserer Gesellschaft bis ins Mark. Erste Hilfsmaßnahmen, insbesondere für die Wirtschaft, sind – zu Recht! – auf den Weg gebracht worden.
Die Sorge der Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen gilt in diesen Tagen insbesondere auch den Freien Wohlfahrtsverbänden und sozial engagierten Vereinen, die unerlässlich wichtige fürsorgerische und soziale Dienste erbringen – darüber hinaus aber auch Arbeitgeber sind und für viele hundert Mitarbeitende Sorge tragen.
In ihrem Schreiben vom 19. März hat sich die Landrätin an die Leistungserbringer in Schule, Jugendhilfe und der Sozialarbeit gewandt. Ausgehend von diesem Schreiben zeigen sich die Grünen insbesondere besorgt in der Frage, ob die Finanzierung der Schulbegleitungen im Kreis Soest dauerhaft gesichert ist.
Sollte dies nicht der Fall sein, so wären die Wohlfahrtsverbände unter Umständen gezwungen, Fachkräfte zu entlassen, die dann bei Wiederaufnahme des Schulbetriebs fehlen würden. Die Schulbegleitung wäre dann für die Kinder im Kreis Soest nicht sichergestellt!
„Sorge macht sich unsere Fraktion auch um die Ambulanten Hilfen zur Erziehung“, sagt die Vorsitzende Ilona Kottmann-Fischer – laut Schreiben der Landrätin sollen den Trägern hier nur die tatsächlich geleisteten, nicht die vertraglich vereinbarten Stunden vom Kreis Soest erstattet werden. „Sollte die Regelung so umgesetzt werden, könnte das zu erheblichen finanziellen Verlusten bei den Trägern führen“, warnt die sozialpolitische Sprecherin der Kreistagsfraktion, Annette von dem Bottlenberg.
„Die Entlassung von Fachkräften muss unbedingt verhindert werden! Andernfalls werden sie nach der Pandemie bei der Betreuung von Kindern und Jugendlichen fehlen!“
Zur Klärung der Problematik hat die Kreistagsfraktion der Landrätin einen Fragenkatalog zugesandt und um Beantwortung gebeten.