Die Grünen im Kreis Soest unterstützen die Initiative und den Bürgerentscheid
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Kreis Soest stehen für Leseförderung und Bildung, stehen für Kommunikation und Ausbau einer Infrastruktur im ländlichen Raum!
Die Grünen im Kreis Soest haben sich von Anfang an hinter die Befürworter des Bücherbusses gestellt. Das Thema bewegt die Mitglieder des Kreisverbandes seit Jahren, die Kreistagsfraktion hat sich politisch immer für eine Neuausrichtung des Angebotes eingesetzt. Neue Studien zeigen, dass in jedem 3. Haushalt nicht mehr gelesen wird. Da muss jedes Mittel zur Leseförderung ergriffen werden, damit Kinder frühzeitig zum Lesen kommen!
Wir leben in einer immer älter werdenden Gesellschaft und müssen uns überlegen, wie wir die Infrastruktur auch im ländlichen Raum insbesondere für Senior*innen erhalten und verbessern können. Ein Bücherbus ist nicht nur ein Service-Angebot zum Lesen, er kann auch eine Stelle für Kommunikation und Austausch werden. Er kann mit anderen Service-Angeboten verknüpft werden, damit wir unseren älteren Mitbürger*innen das Leben zuhause in den Dörfern weiterhin ermöglichen. Das sind neue innovative Konzepte, die hier gefragt sind.
Aber soweit können CDU und SPD im Kreistag nicht denken!
Jetzt liegen die Unterlagen für einen Bürgerentscheid in den Briefkästen von mehr als 250.000 Bürger*innen – und die Gegner machen mobil.
Von „antiquiert“ und „überteuert“ ist zu lesen, und davon, dass die Befürworter „unredlich“ argumentierten. Eine allzu durchschaubare Taktik, meinen die Grünen. Und erinnern: Schon sehr frühzeitig, nämlich im März 2017, lag ein Antrag auf dem Tisch, über neue Konzepte zu sprechen, den Bücherbus neu zu gestalten, zu modernisieren und den Anforderungen an das digitale Zeitalter anzupassen. CDU und SPD haben das Thema dagegen ausgesessen. Erst im Dezember gab es einen Beschluss, eine interfraktionelle Arbeitsgruppe einzurichten – aber nicht, um ergebnisoffen über eine Neuausrichtung eines Angebotes der Fahrbücherei zu diskutieren, sondern um über „Leseförderung“ zu beraten.
Der Betrieb des Bücherbusses wurde denn auch – ohne das Vorliegen neuer Konzepte – zum Jahresende 2017 eingestellt und das Gefährt nur einen Monat später in die Schrottpresse gelenkt.
Jetzt wird dem Bürger*innen vorgerechnet, wie teuer dieses für die ländlichen Regionen so wichtige Angebot ist. Doch wenn man die Kosten umrechnet, ist es gerade mal 1,- € pro Bürger*in im Jahr.
Dabei gibt es Beispiele aus nächster Nachbarschaft, die zeigen, dass ein Bücherbus ein wichtiger Bestandteil im Konzept der Leseförderung sein kann. In Hamm stand die Fahrbücherei finanziell und inhaltlich nie zur Disposition. Dort ist man den Weg gegangen, den die Grünen auch für den Kreis Soest gefordert hatten: Er wurde frühzeitig in neue Konzepte integriert.
Die Grünen sind der Ansicht: Lesen und Bildung müssen wir uns etwas kosten lassen. Wir müssen neue Konzepte für eine serviceorientierte Infrastruktur im ländlichen Raum entwickeln. Dabei sind wir überzeugt, dass ein Bücherbus zum Erfolgsmodell werden kann. Mit den richtigen Ideen und einem guten Konzept werden in Zukunft viel mehr Leser*innen, viel mehr Menschen erreicht als bisher.